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Herausgegeben von Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler

Neuer Separatismus: Bei den Maßnahmen zur Geschlechtertrennung sind die Taliban kreativ, wie hier an der Universität von Kandahar. Bild: EPA

Seminare in Hijabs, getrennte Räume nach Geschlechtern, flüchtendes Lehrpersonal sind seit einem Jahr Realität an afghanischen Hochschulen. Was vom alten Leben übrig bleibt, ist nicht viel, vor allem nicht für Frauen.

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G egenüber von Gleis dreizehn des Leipziger Kopfbahnhofs befinden sich vor dem Pizza Hut dunkle Plastiktische, an einem sitzt Rahaa. Die 32 Jahre alte Afghanin hatte schon viele Jobs, sie hat für internationale Organisationen und die Regierung gearbeitet und war zuletzt Dozentin an einer der zahlreichen Kabuler Hochschulen. Seit drei Monaten ist sie in Leipzig und lernt Deutsch, von Oktober an möchte sie einen zweiten Master in Potsdam beginnen als Stipendiatin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, kurz DAAD.

Rahaa, die eigentlich anders heißt, aber für diesen Text so genannt werden möchte, ist ein persischer Name und bedeutet „frei, entfesselt“. Rahaa trägt schwarze, schulterlange Haare, goldene Ohrringe und eine schwarze Bluse. Sie ist recht klein, ohne ihr hektisches Winken würde man sie am Hauptbahnhof kaum ausmachen, der an diesem Freitagnachmittag aus allen Nähten platzt. Wenn sie erzählt, gestikuliert und spricht sie sehr schnell, geht ihre Notizen durch, um ja nichts zu vergessen. Seit dem Machtantritt der Taliban am 15. August 2021 hat sich für sie alles verändert.

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Afghanische Hochschulen: Die Taliban machen, was sie wollen

Die Taliban machen, was sie wollen

Seminare in Hijabs, getrennte Räume nach Geschlechtern, flüchtendes Lehrpersonal sind seit einem Jahr Realität an afghanischen Hochschulen. Was vom alten Leben übrig bleibt, ist nicht viel, vor allem nicht für Frauen.

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