High Jewellery 2002: Die schönsten Schmuckstücke der Luxusbrands

2022-09-02 20:35:13 By : Ms. Freda GUO

Die vierte Haute-Joaillerie-Kollektion der französischen Maison, die von Francesca Amfitheatrof, Kreativdirektorin für Uhren und Schmuck verantwortet wird, trägt den Namen «Spirit». Sie soll das Vorwärtsstreben der Marke ausdrücken und Amfitheatrofs Idee der LV-Frau: «Wie ein Phönix, der sich aus der Asche erhebt und die Flucht ergreift, oder ein Drache, der schützendes Feuer spuckt, strahlt sie erstaunliche Kraft, Energie und Optimismus aus», erklärt sie. Formal ist das in klaren, grafischen Linien zu spüren.

Victoire de Castellane, Haute-Joaillerie-Kreativchefin bei Dior, fand Inspiration in der Couture-Abteilung des Hauses und übertrug typische Dior-Stoffmuster wie «Liberty»-Prints, Karos, Streifen und Batikmuster auf Edelmetall und -steine. 137 Schmuckstücke beinhaltet die Kollektion «Dior Print». Besonders ins Auge fallen die asymmetrischen Diamantschmuckstücke, welche von de Castellane als «verrücktes Spiel» bezeichnet werden.

Die künstlerische Leiterin und Co-Präsidentin von Chopard, Caroline Scheufele, liebt das Kino. Die Schweizer Marke sponsert das Cannes-Filmfestival. Die neueste «Red Carpet Collection» wurde anlässlich des 75. Jubiläums des Festivals lanciert. Sie umfasst 75 von Filmen inspirierte Kreationen wie die an Charlie Chaplins «Lichter der Grossstadt» erinnernde Rosen-Brosche aus Fairmined-zertifiziertem ethischem 18-Karat-Weissgold und Titan, besetzt mit weissen (37,62 Kt) und schwarzen Diamanten (0,59 Kt).

Menschen dulden meist höchstens einen hübschen Marienkäfer auf ihrer Haut, andere Insekten will man so schnell wie möglich wieder loswerden. Cartier zeigt mit der Kette «Cymbale», wie kleidsam Insekten sein können. Die aktuelle Haute Joaillerie «Beautés du Monde» hat es sich auch zum Auftrag gemacht, die Schönheit dieser Welt sichtbar zu machen – sei es eine Blume oder eine Zikade. Facettierte Bergkristalle und mit Diamanten ausgefasste Motive treffen auf Onyx und Rubine. Bemerkenswert ist der grosse Diamant mit 6,10 Karat.

Die siebte Haute-Joaillerie-Kollektion von Hermès, «Les Jeux des Ombres», zeigt das Spiel von Licht und Schatten, nachempfunden mit Edelsteinen und -metall. Schmuckkreativdirektor Pierre Hardy wollte das Immaterielle erfassen und den Stücken überraschende Formen geben. Die Steine sind in die weichen Konturen eines schwarzen Schattens getaucht, der über ihre Ränder hinausgeht. Bei den Ringen, Ohrringen und der Halskette «Lueurs du jour», ist er aus satinierter Jade, bei den «Ombres mobiles» ist der Schatten aus Titan, das wie ein Edelmetall in das Roségold eingefasst ist.

Motive aus Flora und Fauna sind ein Klassiker bei Schmuckstücken. Das amerikanische Juwelierhaus Tiffany & Co. zeigt in der neuen Kollektion «Botanica: Blue Book 2022» Elemente aus der Pflanzenwelt. Dabei wurden auch Archivstücke ganz neu interpretiert wie die Löwenzahnsamen in der hier gezeigten Kette aus Weissgold und Diamanten. Sie ist auf fünf verschiedene Arten tragbar und hat ihren Ursprung in einem einzelnen Designelement aus einem Tiffany-Haarschmuck von Künstler Louis Comfort aus dem frühen 20. Jahrhundert.

Bei Boucherons Kollektion «Carte Blanche – Ailleurs» treffen Diamanten auf Kieselsteine und verbranntes Holz, Gold auf Rattan und Meteoriten. Kreativdirektorin Claire Choisne erschafft daraus spektakuläre Stücke wie das Collier «Rotin» und rollt gleichzeitig ganz grosse Fragen auf: Was bestimmt den Wert eines Schmuckstückes, das Material, die Handarbeit, die Idee?

Schlangen, Blumen und ganz viele Farbsteine: Das italienische Juwelierhaus spielt in seiner aktuellen Haute-Joaillerie-Kollektion «Bulgari Eden The Garden of Wonders» mit den typischen Elementen seiner Designsprache. Entstanden sind mehr als 140 detailverliebte Einzelstücke wie das Collier «Tree of Life».

Laut der französischen Maison kreierte Gabrielle Chanel vor 100 Jahren die erste Haute-Joaillerie-Kollektion überhaupt. In der aktuellen Kollektion «1932» nimmt High-Jewelry-Director Patrice Leguéreau Bezug auf diese erste Kollektion und zeigt Chanel- typische Elemente wie Kometen, den Mond und die Sonne, reich bestückt mit Diamanten. Ebenfalls wie immer sehr wichtig für Chanel: dass die Ohrringe, Ketten und Armbänder bequem zu tragen sind.

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