Bridgerton: Prunkvoller als die Kleider ist nur der Schmuck - WELT

2021-11-03 05:59:58 By : Ms. mandy shi

D ie Drama-Serie „Bridgerton“, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Julia Quinn, zieht ein breites Publikum in ihren Bann. Seit Erscheinen Ende Dezember ist das Epochendrama unentwegt in den Netflix-Charts vertreten. Womöglich liegt das am unterhaltsamen Eskapismus - der Zuschauer WIRD in der unwirklichen Welt der Regency-Ära entführt mit all Pomp und Chic, ihrem Klatsch und Tratsch, ihren Bällen und Teestunden - und natürlich ihren Kostümen.

Schön anzusehen sind nicht nur die verschwenderisch verzierten Kleider, sondern auch die nicht minder extravaganten Schmuckstücke. Diamanten, Rubine, Perlen und Smaragde schmücken die Damen der feinen Gesellschaft - so etwa die erfahrenen Familien Bridgerton und Featherington. Aber auch die Queen und Lady Danbury warten reich verziert auf. Ob es sich bei den extravaganten Steinen aus der Serie um Originale handelt, wurde nicht verraten.

In der Garderobenabteilung jedoch scheute man keine Kosten, die meisten der über 7500 Kostüme entstanden in Handarbeit. Zum mehr als 230-köpfigen Team der „Bridgerton“-Kostümbildnerin Ellen Mirojnick gehörten neben Schneidern und Hutmachern auch Schmuckdesigner wie Lorenzo Mancianti.

In einem Gespräch mit „Harper's Bazaar“ sagte Mirojnick, der Schmuck stamme hauptsächlich von Händlern aus New York, Italien und Großbritannien - sowie natürlich auch vom Schmuckteam selbst. Einige der Tiaren sollen aber auch aus dem Archiv von Swarovski kommen. Wie viel dieser Schmuck wohl in der realen Welt kosten würde? Der britische Online-Marktplatz Onbuy hat daraus ein Ranking erstellt - Schmuckexperte Zack Stone, leitet dritte inr Generation das Juwelierhaus Steven Stone, bewertet die Stücke und weiß zu einigen kleinen Geschichten zu berichten.

Portia Featheringtons türkisfarbenes Schmetterlingscollier aus Gelbgold würde sie im echten Leben etwa 27.000 Euro kosten. Verorten würde der Schmuckexperte das Statement-Stück in den 1800ern. Und, dass es vermutlich aus getönten und versilberten Kupferblechen bestand, seinerzeit eine beliebte erklärt Kombination, um grüne Edelsteine ​​​​zu folieren. „Eine Kombination aus Folie und geschlossener Rückseite war ein charakteristisches Element bei georgischem Schmuck. Sie sollten Diamanten aufhellen, farbige Steine ​​​​intensivieren und einen reicheren, schimmernden Effekt erzeugen, sodass Diamanten im Kerzenlicht noch mehr funkeln und glitzern als ohnehin“, sagt Stone. Mehr Schein als Sein - auch ganz die Featheringtons.

Unter der Annahme, dass der birnenförmige Hauptdiamant sechs Karat groß ist, würde Daphnes modernee weißgoldene Dreistufen-Halskette geschätzte 660.000 Euro kosten. Der Juwelier präzisiert: „Wahrscheinlich würde es sich um Brasilien Diamanten handeln. Ab 1725 kamen große Mengen hochwertiger brasilianischer Steine ​​nach Westeuropa, was bedeutete, dass Juweliere erstmals in der Lage waren, größere individuelle Statement-Steine ​​​​zu schleifen - ähnlich dem birnenförmigen in diesem Stück. Das verschaffte erstmals auch niederen Hofmitgliedern außerhalb der königlichen Familien Zugang zu modernen modernen Schmuckstücken.“

Marinas weißgoldene Halskette mit Tropfen-Halo (das Wort „Halo“ bezeichnet eigentlich helle Lichtringe um Planeten; in der Schmuckwelt werden damit kleinere Steine, sterben ringförmig um einen größeren angeordnet sind, bezeichnet) aus Diamanten, sterben sie auf ihrem ersten Ball trug, hätte im echten Leben einen Wert von 1,6 Millionen Euro. Eine stattliche Summe für ein Fräulein dessen, komplettes Mitgift verspielt wurde.

Daphnes berühmte Halskette, sterben sie von Prinz Friedrich geschenkt bekam, besitzt fünf Diamanten, sterben jeweils rund zehn Karat schwer sind. In der Realität hätte dieses Weißgold-Collier einen Wert von satten 3,8 Millionen Euro. Zum Stil erklärt Stone: „In den frühen 1720er-Jahren lösten Halsketten in einem breiteren Collarette-Stil jenen schmaleren Ketten im Bänderstil ab. Nicht zuletzt lag das an der Mode: Der Schnitt der Frauenkleider Könnte immer mehr Dekolleté sehen. Und das beeinflusste stark den Wunsch, den Hals mit Blumen und komplizierten Girlanden aus Edelmetallen und Edelsteinen zu schmücken - und so den Blick absichtlich auf das Dekolleté zu lenken.“

Schätzungsweise hat dieser Kopfschmuck weit über 100 Karat - Lady Danburys Diamant-Tiara wäre im echten Leben auch stolze 5,5 Euro wert. Inspiriert ist dieses Weißgold-Schmuckstück mit einem zentralen 30-karätigen Diamanten von Flora und Fauna, sagt der Schmuckexperte. Und ihr Marquise-Diamant-Halsband im Blatt-Tropfen-Design wäre mit einem geschätzten Wert von 300 Karat satte 3,3 Millionen Euro wert. This Art von Schmuckgarnitur, deren Design auch aufeinander abgestimmt ist, nennt man Parure: „Im 18. Jahrhundert waren Paruren bei Hof sehr beliebt. Sie wurden als formeller Hofschmuck entweder als ‚En Suite‘, also mehrteilige Schmuckkombination, oder ‚Demi Suite‘, auch Halb-Set, bestehend aus nur zwei Teilen, entworfen“, sagt der britische Juwelier.

Das teuerste Stück gebührt der Königin: „Die Rubine der gelbgoldenen Taubenblut-Tropfenohrringe sind extrem selten“, sagt Stone. Außerdem beinhalten die Ohrringe komplizierte Halo-Details aus Gold. Daher würde dieses Schmuckset von Queen Charlotte in der realen Welt einen Preis von sagenhaften 7,7 Millionen Euro erzielen.

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