Kästchenkunde: die (geplante) künftige Heeresstruktur – Augen geradeaus!

2022-08-12 20:48:32 By : Ms. alice hua

Das Thema stößt hier, das weiß ich, auf großes Interesse, deshalb der Lesehinweis: Die Zeitschrift loyal, das Magazin des Reservistenverbandes, hat Einzelheiten zur geplanten künftigen Heeresstruktur veröffentlicht.

Das Schaubild und die Erläuterungen dazu finden sich hier.

Ich hatte nur, als ich erste Hinweise darauf schon vor einiger Zeit bekam, die Frage: und wo kommt das Personal dafür her? Die Frage würde ich jetzt auch wieder stellen.

Was die Grafik zeigt: Der „Offenbarungseid“ des Inspekteurs Heer Ende Februar via Social Media war entweder leeres Gerede oder aber diese Aussage hat in seinem eigenen Kommando keinerlei Spuren hinterlassen. Das hier ist Kästchenkunde par excellence und völlige Theorie. Wenn man ständig umgliedert um den perfekten Zielzustand aus Planersicht zu erreichen, kommt man nie irgendwo an und muss nie „liefern“. Das sieht mir hier danach aus. Natürlich fehlten die letzten Jahre Fla, Fernmelder, organische Logistikkräfte und Divisions- wie Korpstruppen. Wo sollen denn die Leute, die Standardausstattung, die OrgGrundlagen (Verwaltung, haushaltsbegründend) und vor allem die Liegenschaften herkommen? Da sind Standorte genannt, da ist aktuell aus öffentlichen Quellen überhaupt keine Bundeswehr. Also Vorschlag für die Überschrift: Plan 2050. Und bitte quartalsweise Fortschrittsberichte ans Parlament, sonst kommt man ja gar nicht mehr mit. #Theorie #Planerträume #Jodeldiplom

Vor Wochen kurz gesehen, gelacht und wieder geschlossen:

Woher soll das Personal bei der Artillerie kommen ?

Wer soll in der Artillerie die FlA führen/ einsetzen, etwa der JTAC?

Hat man sich beim Boxer schon auf einen Turm einigen können, bemannt oder unbemannt ?

Seedorf macht weiterhin MilEvakOp, ok, aber wieso wird Zweibrücken in drei Bataillone aufgesplittet, damit man noch mehr Dienstposten für StOffze schaffen kann?

Alles in allem ist die Struktur wahrscheinlich einfach nur aus der Not heraus geboren um bis 2027 die Zusagen an die NATO zu halten.

Es bleibt spannend ob es dafür eine Dreiergliederung in den Kampfzügen bedarf, wann und wie die vorgesehenen Standorte ertüchtigt bzw. gebaut werden (ich würde wetten das wird bis 2035 erstmal nichts) und insbesondere ob die Jägertruppe die Transformation zur MotInf seelisch und moralisch heil übersteht.

Es wird der nächste Papiertiger werden, weil das neue Personal hierfür nicht auf Bäumen wächst.

Früher hatten wir 12 Heeres Divisonen, die auf drei Korps aufgeteilt waren. Heute zielen wir auf drei Divisionen und verfügen weiterhin über eine Vielzahl von Kommandos. Verantwortungsdiffusion bleibt als Folge. Das erreicht nicht die erforderliche Kriegsfähigkeit des Heeres, sondern erzeugt Reibungsverluste und Stagnation. Die Kampfkraft steigt vermutlich kaum, bestenfalls. Vorschlag: Ein Korpskommando für drei Divisionen und den Rest der Kommandos, die das Heer unterstützen sollten auf den Prüfstand. Die aufezeigten Mängel fehlende Flugabwehr, Sanität etc. müssen beseitigt werden auch was die Unterstellungsverhältnisse betrifft.

InspH hatte ja in ES&T bereits geäußert, daß er den „Hefeteig“-Ansatz wählt – also „mehr“ aus „gleich viel“ generiert.

Und dann die GebJg zur DSK. Paßt.

Habe ich so vor Wochen schon gesehen und verwundert die Augen gerieben. Ich glaube da wird es noch einige Korrekturen geben und dass die Struktur der LLKr so kommt, glaube ich nicht.

Aber wer im Kdo H selbst einen Entwurf freigibt, in dem Straussberg steht, obwohl man doch selbst seit Jahren in Strausberg sitzt, dem ist ohnehin nicht zu helfen. Und mit dieser Qualität wird auch der Rest bearbeitet sein…

Mir wäre das peinlich, aber ich bin ja auch auf einer Ebene wo ich noch kontrolliert werde, bevor ich was veröffentliche. Und da jeder mal Fehler macht, auch mit Recht.

Solange man die Fähigkeiten nicht benannt hat, macht es keinen Sinn Strukturen zu „malen“. Die Artillerie weiter auf Kette laufen oder nur noch teilweise? Werden die Fernmelder jetzt doch wieder aus der SKB rausgelöst oder doch nicht? Wo ist die Korps-Ebene bzw. wo sollen die „leistungen“ denn herkommen? Aus der SKB?!

Hier muss ich @HaWa Recht geben: Das sieht nach einer Papier-Struktur aus, bei der wohl nur die Stabsstellen personell und materiell voll ausgestattet werden (können). Das Einzige, was sich bei der BW stetig füllt sind die Elefantenfriedhöfe und die Luft-Stäbe….

Was sollen die ganzen Satireformate jetzt noch machen, wenn die Bw selbst nicht mehr karikierbar ist….?!

Als Laie hab ich ein paar naive Fragen zu den Kästchen: Von den drei Divisionen sind zwei mit, respektive, 2025 und 2027 bezeichnet. Bedeutet das, dass die mittlere Division bis 2025 ist, und danach die Truppen in der 2027 aufgestellt werden? Also die Standorte wohl bleiben, aber Ausrüstung und Spezialisten wechseln?

Was sind die weissen Kästchen (Kompanie) mit Strich oben und unten? Hab die nicht auf Wikipedia oder so gefunden.

Da sind ja kaum Logistik-Kästchen. Ich hab erwartet, das die Logistik ein gutes drittel ausmacht.

Bei der Hälfte der Artillerie-Kästchen fehlt das Panzerungssymbol. Hat die BW noch gezogene Geschütze? Oder ist das der gleiche Panzerhaubitze nur, eben durch andere Strukturen (zb Logistik, AA, Radar, HQ) oder Auftrag (Feuerstellung, statt mit Kampfpanzern mitfahren) nicht als gepanzerte Art. gekennzeichnet?

Die dritte (leichte Infanterie?) Division hat keine Artillerie, soll diese Division nicht gesamt eingesetzt werden?

Geht es Soldaten für, zum Beispiel, neue Artillerie oder Luftabwehr-Einheiten aus anderen Einheiten zu Gewinnen indem man etwa weniger leichte Infanterie Einheiten vorhält oder de-priorisiert und ausbluten lässt? Jahrelang hab ich ja oft vom sog. Heldenklau hier gelesen. Oder geht so etwas nur like-to-like?

ps.: meine Naivität zeigt sich besonders im Fehlen der Abkürzungs-Geheimsprache.

weil ich aus Westfalen komme hab ich mir interessehalber die Struktur angesehen und bin entsetzt. Warum zerreißt man die Panzerbrigade 21 und teilt die Truppen Sinnfrei auf andere Verbände um? War nicht die 1. PzDiv die schwere Division mit zwei funktionierenden Panzerbrigaden? Jetzt ist nur noch eine vorgesehen und der Standort Augustdorf wird total zerrissen. Die 203er gehen an die Panzerbrigade L9, die 212er an die Frankenberger Panzergrenadierbrigade in die Panzerdivision 10. Die Panzerbrigade 21 wird in eine Jägerbrigade geändert und der Stab bleibt in Augustdorf. Warum sowas Das ist nur ein Beispiel, sicher sieht es in anderen Regionen nicht besser aus. Haben sich da wieder lokale Parteigrößen eingemischt um Verbände zu bekommen oder zu behalten? VG Essener

GebAufklBtl 230 mit einzigartigen Fähigkeiten wird (verkommt) zur DivTr 10. PzDiv ?!

DEU/FRA Brig, Aufwuchs JgBtl 291 nach Ausgliederung 4./291 (AufklKp) ? „UntersuchungsBtl“ – ? Und: dann könnte man in dieser – dann kpl. – Gliederung auch auf die FRA Anteile verzichten.

Zur Symbology: ArtBtl 295 zukünftig auf Rad ? Kettensymbol bei DEU/FRA Brig ? PzPiKp 550 – dann PiBtl auf Rad ?

ArtLBtl 325 wurde noch nicht assigniert (war bisher bei L9), jetzt DivTr und neues ArtBtl bei der Brig?

Fragen über Fragen. Ich lese aber nur „man will“, nicht: „man wird“. Machen ist wie wollen, nur krasser. Ansonsten bleiben das Potemkinsche Dörfer.

Davon ab: hatte man nicht vor ca. 10 Jahren die FmBtl der Brig aufgelöst, dann zuerst zu FmKp’n eingedampft und diese dann zu StVersKp’n zusammengelegt?

Bei GebJgBrig hat man leider wieder keine Art vorgesehen, und die Ausgliederung von GebAufklBtl 230 sollte man noch einmal prüfen.

[Wie war das mit den Abkürzungen?! T.W.]

Eine Frage zu der in dem Artikel erwähnten defiziten im Bereich Artillerie. Zur Zeit wird sehr viel Augemerk darauf gesetzt da im Ukraine Krieg der Einsatz zu wichtig ist. Ist die Einschätzung das dies in Konfliktfall der NATO tatsächlich auch so wäre ? Oder würde man sich da eher auf die Luftwaffe verlassen ?

Das ist also die berühmte Kohäsion? Gewachsene tief integrierte Verbände und Grossverbände mit inhärenter Kaltstartfähigkeit? Ok vielleicht muss man HUT sein um das zu verstehen. Für mich sieht das aus wie ein Mosaik, das man mal schnell schüttelt und neu hinlegt. Und wo sollen Führungs- Logistische und Sandstl Unterstützung für die 2. und die 3. Division herkommen, wenn es noch nicht mal für eine reicht? Viel Glück, Weltklasseheer!

Ich ziehe jetzt bewusst mal die Kritik auf mich (bin aber ja auch kein Experte): Ist es nicht besser eine Zielstruktur mit Kästchen zu skizzieren, deren Füllung heute noch sehr lückenhaft ist als gar nichts zu ändern? Wie sehe denn als Alternative ein besserer Vorschlag aus? Mir scheint hier vor allem wichtig, dass es offensichtlich klare Entscheidungen in der Hinsicht gibt, dass jetzt die mittleren Kräfte aufgestellt werden sollen. Ich verstehe die simplifiziert so, dass sie eigenständig mobil und mit dem A400M verlegbar sein sollten. Sollte einen Beschaffungsschub bei den schweren Boxervarianten auslösen…

Kann mir jemand sagen, ob die Symbole bei der PzBrigade 21 beispielsweise das neue Symbol für Jäger bzw. Infanterie darstellen sollen?

HaWa sagt: 08.08.2022 um 14:27 Uhr „Alles in allem ist die Struktur wahrscheinlich einfach nur aus der Not heraus geboren um bis 2027 die Zusagen an die NATO zu halten.“ so sehe ich das auch!

letztendlich müsste man bei Null anfangen und alles am besten neu aufstellen. Das ist unter „Spannungsfall“ Verhältnissen halt leider nicht machbar :-(

Man benötigt: +mehr Personal +klarere Strukturen +NEUES Material vor allem für ++Schützenpanzer (2. LOs Puma mit 111 Fahrzeugen) ++Artillerie (schwer (mehr PZH2000) mittel (Boxer RCH155, Raketen-Artillerie) leicht (Loitering Munition), ++Flugabwehr (Boxer Skyranger + Iris-T SLS/SLM) ++mittlere Kräfte (viele Boxer Modelle, Nachfolger Fuchs)! +eine tiefgehende Integration der Reserve und MEHR Reserve (personell und materiell)

Wie immer eine Lösung des „kleinen“ Mannes. Wo findet sich da der SP auf Heimatverteidigung wieder. Die Anzahl der gepanzerten Fz bzw. Panzer -/ Panzergrenadierverbände scheint sich hier nicht groß geändert zu haben. DEU ist innerhalb auf Platz 9 was die Anzahl der KPz anbelangt. Sogar Rumänien, Bulgarien und Polen haben mehr KPz.. Gerade mal vier Brigaden, die zu einem durchhaltefähigen Gefecht der gepanzerten KpfTr fähig wären (Die „Radverbände“ zähle ich da nicht dazu). Man geht scheinbar immer noch davon aus, das wir an den Grenzen/ Flanken der NATO „nur“ verstärken müssen. Scheinbar ist ein Kriegsszenar auf DEU Boden ausgeblendet. Oder unterstützen uns dann die Polen mit ihren 800 (bald modernen Süd-KOR) KPz??? Von einer Zeitenwende ist hier nichts zu sehen. Scheinbar wurde wieder mal „umgedeutet“: „Kleckern nicht Klotzen“..

Sarkastisch die Heeresstruktur 2025 (?) zusammengefaßt:

Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: „Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!“, und ich lächelte und war froh, und es kam schlimmer …

Mhh kann die Kritik nicht verstehen.

Deutschland hat 2018 das Lastenheft der NATO akzeptiert. Das daraus folgende (nicht ganz fehlerfreie) Fähigkeitsprofil reift jetzt schon seit 4 Jahren.

Das Heer ist die erste TSK die jetzt einen scheinbar sauber abgeleiteten und entlang der gültigen Doktrinen designten Vorschlag für seine Struktur vorstellt.

Die Luftwaffe will erstmal rüsten und fliegen bevor man strukturiert.

Die Marine will nicht, das einer nachzählt und doofe Fragen stellt. Und bitte nicht über Führungsebenen sprechen.

Die SKB heult leise, hält sich raus und hofft, das am Ende keiner merkt, das sie noch da ist und sie so bestehen bleibt – irgendwie.

Und der ZSan hat das ja alles für fulminanten Unfug erklärt und bleibt beharrlich dabei, dass wenn nicht mindestens jeder achte Soldat im ZSan ist es sowieso nicht klappt, Integration und Kohäsion ein Marketinggag ist und man eigentlich die Streitkräfte um die Sanität herum Designern sollte, weil ohne die eh nix genehmigt wird.

Ach so der CIR macht so sein Ding und zeigt bei Holprigkeiten gerne auf das “Anfänger” Schild. Der ist aber noch am nächsten dran am Ziel.

Summarum: Alle wollen entweder in den Strukturen der Bundeswehr für Kriseneinsätze bleiben und behaupten schon die Lösung für die neue Herausforderung zu haben.

Das Heer hat sich getraut wirklich ne Lösung aufzuschreiben.

Da sag ich nur Chapeau! Und gutes Gelingen.

@Nachhaltig Natürlich kann man eine Zielstruktur aufzeigen und diese nach und nach befüllen. Nur die Sinnhaftigkeit dieser hier aufgezeigten Zielstruktur erschließt sich mir nicht, aber das ist vielleicht auch nicht meine Besoldungsstufe 😎

Genau so gut hätte man die Verbände intakt lassen und ergänzen können anstatt sie auseinander zu reißen und z.T. – für mich sinnfrei – wieder geändert zusammenzusetzen.

Wozu braucht es bei den Fallis eine Artilleriekomponente? Und die Vereinnahmung der ausländischen Verbände (NLD) für die Bw ist mir etwas anmaßend, da werden Bilder gestellt, die so nicht zutreffen (hätte man zumindest graphisch deutlich aufhellen müssen). Zudem fehlt dann der FRA Anteil der DEU/FRA Brig.

Aber Hey, Ich lese auch, dass wir bald unsere 249 Leo 2 von den Polen zurückkaufen können. Das wären doch wieder 4 Bataillone..

Bzgl Personalmangel… kann es sein dass die neuen mittleren Kräfte Brigaden/Battailone personell deutlich schlanker aufgestellt werden als deren schweres Pendant?

Vermutlich bin ich kleinkarierter Erbsenzähler und wegen meiner eigenen WDL Historie in der 1. Geb.Div. der „alten Bundeswehr“ da hypersensibel ;-) Aber ich zucke zusammen, wenn ich in dem Schaubild (das wahrscheinlich von „ganz oben“ kommt), zwei Mal bei der Geb.Brig. 23 Bad Reichenhall zu Bad Reichhall verballhornt sehe. Dass der Standort „Straussberg“ nur mit einem s geschrieben wird, wäre mir nicht aufgefallen, wurde aber schon in einem anderen Forum bemängelt.

Ist Korrekturlesen aus der Mode gekommen? Ist eine auf neudeutsch „suboptimale Visitenkarte“, die man da abgibt. Ich hoffe solche Flüchtigkeiten sind nicht strukturell.

@GE Der Artikel in „Loyal“ beantwortet einen Teil der Fragen bzw. bestätigt einen Teil der Befürchtungen. Da findet sich unter „Schwachpunkt Artillerie“: „Auffällig an der geplanten Heeresstruktur ist, wie schwach die Artillerie bleibt. … Die Bundeswehr verfügt seit Jahren nur noch über eine Rumpffähigkeit von vier Artillerie-Bataillonen. Nun kommen lediglich fünf hinzu. Deren Aufbau soll aber bis 2027 erfolgen, was sehr ambitioniert ist.“

Den folgenden Text über „die integrierten niederländischen Heeresbrigaden“ verstehe ich auch nicht. Vielleicht kann einer der Fachleute den Text mal übesetzen: „Doch die integrierten niederländischen Heeresbrigaden bleiben gänzlich ohne Artillerie. Ebenso ist keine Artillerie auf Korpsebene vorgesehen. Zum Jahresanfang galten noch Pläne, Regimenter zu formen.“

Auch die Frage von Thomas Melber: „ArtBtl 295 zukünftig auf Rad?“ wird im Text beantwortet. Dort steht:“Auch die künftigen Systeme der Artillerie sind noch offen. So ist für die Mittleren Kräfte Rad-Artillerie vorgesehen, die es in der Bundeswehr noch nicht gibt.

Sorgen macht mir da die „Baustelle Flugabwehr“ : „Über die Artillerie-Bataillone wird das Heer zudem eine mobile Flugabwehr aufbauen, zeigt das Zielbild. Mit welchen Systemen das erfolgt, ist noch unklar. Die Verantwortung dazu liegt bei der Luftwaffe, die ihre Planungen noch nicht abgeschlossen hat.“ Das soll also bedeuten, dass das Heer auch weiter ohne organsche Luftabwehr auskommen muss und das ausgerechnet die „Prinzen“ in noch gar nicht existierenden Batallionen eine Luftabwehr mit Waffensystemen aufbauen sollen, von denen man noch keine Vorstellung hat. Vielleicht haben die Russen unsere Planer auf eine neue Ideee gebracht. Nämlich die Anschuffung eines mobiles Raketensystems, dass sich wahlweise zur Flugabwehr und zur Bekämpfung von Bodenzielen einsetzen lässt. Dann würde die Kopplung von Artillerie und Luftabwehr wieder einen Sinn ergeben. Aber, und da stimme ich mit T.W. überein, diese ganze Planerei bleibt Makulatur, solange man das nötige Personal nicht hat.

Auf mich wirkt das nach wie vor wie das Organigramm eines Heeres, das keine Heimatfront hat. In alten Begriffen gesprochen, sehen wir hier das „Feldheer“, die kämpfende Truppe. Ein neues „Territorialheer“ ist nicht im Ansatz zu erkennen, wenn man von 30 Heimatschutzkompanien (derzeit überwiegend noch ohne eigene Bewaffnung & Ausrüstung) absieht. Angesichts der „Ereignisse“ von 2008 (Georgien), 2014 (Ukraine) und 2022 finde ich das irritierend. Ich gehe davon aus, dass ein künftiges LV/BV Szenario in unserer unmittelbaren Nachbarschaft stattfände und sich zwangsläufig auf unser eigenes Territorium auswirken würde, in welcher Form auch immer. Oder militärische Aktivitäten auf unserem Territorium erfordern würde. Wo sind die Truppen für den Schutz von Objekten, insbesondere gefährdeter vulnerabler & kritischer Infrastrukturen? Wo sind die Einheiten und Verbände für einen Raumschutz? Wo sind Verbände für den Personalersatz? Für die Schnellinstandsetzung zerstörter Infrastrukturen? Sanitätsstrukturen? Verkehrsleitung? Logistik? Die Reihe ließe sich fast endlos fortsetzen. Mit fünf Heimatschutzregimentern, die im Soll eher mittleren Bataillonen entsprechen, und deren Kompanien personell nicht aufgefüllt sind, würde man solche Herausforderungen nicht in den Griff bekommen. Diese Fragen und noch viele mehr finde ich nicht beantwortet. Die Fragen, die der russische Vernichtungskrieg in ca. 1000 Kilometern Entfernung sowie aggressive Äußerungen des Autokraten gegen NATO-Land aufwerfen, finde ich hier ebenfalls nicht berücksichtigt. Diese neue Zielstruktur ist eindeutig zu klein gedacht.

Entgegen der Legendenbildung: 1) Das Bühler Papier (aka Fähigkeitsprofil) war rein politisch und hatte Forderungscharakter ggü der Politik. Es war nie realisierbar, finanzierbar, personell alimentierbar und hatte den Fehler, dass die Enabler lediglich für eine Division und äquivalent Luftwaffe und Marine ausgelegt wurden. 2) Die NATO Forderungen sind selbst auferlegte Verpflichtungen. Die NATO hat Deutschland nichts zu befehlen! Bühler hatte seinerzeit dss Hirngespinst Nr 1) der NATO angezeigt um noch mehr Druck auf die Politik aufzubauen. 3) Es gibt KEINE Vorkehrungen für die Landesverteidigung. Alle starren gen Baltikum und Polen.

Was ich vorhin vergessen hatte: tiefe Integration von Reservisten bedeutet hohle Strukturen und mangelnde Kaltstartfähigkeit! Um Reservisten in großem Umfang zu aktivieren bedarf es des Spannungs- oder Verteidigungsfalls!

Es gibt nur eine Lösung für das Heer 2030: das BMVg muss sich ehrlich machen und auf demografischer und finanzieller Grundlage den Level of Ambition reduzieren. Verzicht auf eine Division, ein Geschwader, ein paar seegehende Einheiten, etc..

Vieles ist de facto noch unklar, weil ja Zielstruktur, bei der sich noch diverse Details bis Herbst rütteln müssen/sollen. Es handelt sich um die Absicht des BMVg, die Ziffer 3a im OpBefehl, 3b … fehlt, folgt. Geduld! Einige Hinweise zu o.g. Fragen: @Schwermetaller „Standorte, die überhaupt keine Bw …“. Unterstellen Sie ruhig, das BMVg kennt mögliche Standorte. Konkret zu z.B. Osterheide/Bergen, ist ehem. britische Kaserne, derzeit mit 4 Gebäuden vom BAMF genutzt, nimmt PiBtl, ArtBtl (Rad) und mobile Fla auf. @HaWa Zweibrücken wird nicht „aufgesplittet“, schon gar nicht für StOffzDP (wie absurd). Es werden 3 Manöverelemente der Verbandsebene geschaffen. Gut so, die LLBrig bekommt endlich 3 LLBtl. @Karl klarnam Weiße Symbole -Strich oben: Führung – Strich unten: Log/Vers 1. Es wird sich also um je 1 Stabs/Führungsunterstützungs- und Versorgungskompanie handeln. Tipp: installieren Sie „BLexi“ über z.B. Play Store, dort findet sich mit Geduld fast alles. 2. Art (PzArt) ohne Kettensymbol haben das ○○○ Radsymbol. D.h. es sind Btl „mittlere Kräfte (mKr)“, siehe Legende, mit RCH 155 (Boxer). 3. Kennzeichen der leichten Division (leDiv) ist, sie führt mit GebJg und LL leichte Kräfte, die ihr Steilfeuer über eigene Mörser erhalten. @S4Offz 21 wird JgBrig. Zum takt Zeichen: Diagonalkreuz (Symbol für Schwerter) stellt JgTr dar. Die drei Ringe s.o., Symbol für radbeweglich, hier Boxer. Die Kette für die mech Teile des Btl auf Waffenträger Wiesel und MTW M 133 PzMrs. Künftig u.U. auch für das JFST auf SPz Marder. @Thomas Melber Die NLD Verbände werden nicht „anmaßend vereinnahmt“. Die Unterstellungen folgen Absprachen Berlin/Den Haag, betrifft z.B. auch (NLD) mechBrig 43 umgekehrt. Noch deutlicher bei Unterstellung der DEU FlaRakGrp 61 unter das NLD „Grondgebonden Luchtverdedigings Commando“ (Luftverteidigungskommando, Boden).

Wenn es bei der Artillerie so läuft, wie bei der Pioniertruppe braucht man gar nicht mehr Dienstposten außer neue Stäbe. In der Pioniertruppe werden Kompanien in den aktuellen Bataillonen aufgelöst und dafür das Personal in „neue“ Bataillone ebenfalls mit nur zwei bis maximal drei Kompanien inklusive der ersten aufgeteilt. Dass das Personal das auch mitmacht und Mannschaften und Feldwebel sich aus der Heimat wegversetzen lassen sehe ich aktuell nicht, viele Feldwebel überlegen sich deshalb aktuell kein Berufssoldat mehr zu werden und gegebenenfalls Verkürzung der Dienstzeit zu beantragen. Als Ergebnis hat man pro Brigade übrigens weniger Pioniere als vorher. Diese Struktur ist dermaßen schlecht zusammengeschustert, da hat sich wirklich niemand damit beschäftigt ob das zweckmäßig, kriegsfähig und umsetzbar ist. Alleine die Panzerbrigade 21, als eine der ganz wenigen Brigaden mit örtlichem Zusammenhang der Bataillone zu zerschreddern und in eine Jägerbrigade umzubauen ist doch vollkommen hirnrissig. Warum stellt man dafür nicht eine neue Jägerbrigade auf und ersetzt die drei Jägerbataillone durch Panzergrenadier oder Panzerbataillone? Die Heeresflugabwehr in der Artillerietruppe aufgehen zu lassen ist auch eine sehr seltsame Idee. Die Pläne für diese Struktur gab es ja schon vor dem Ukrainekrieg, dass man die nicht nochmal in Zweckmäßig überarbeitet hat ist frustrierend und spricht stark dafür, dass eben nicht erkannt wurde, dass wir eine Zeitenwende brauchen.

@karl klarnam sagt: 08.08.2022 um 15:43 Uhr: Was sind die weissen Kästchen (Kompanie) mit Strich oben und unten? Hab die nicht auf Wikipedia oder so gefunden.

Also ich gehe davon aus, das sollen die Stabs- und Versorgungskompanien sein. So war jedenfalls früher das taktische Zeichen. mfG

Als Ingenieur fehlt mir die Antwort auf die Frage „Was soll die BW können? 2024, 2027, 2030“ Daraus leitet sich alles andere ab. Kästchen malen, Reformen mit noch mehr Häuptlingen, das haben wir jetzt lange genug geübt. Das Ergebnis ist bekannt.

Und man leistet sich immer noch eine volle Gebirgsbrigade, bei allem Biegen und Brechen an den anderen Fronten. Die Bayernlobby ist selbst in solchen Dingen wirkstark.

De meisten neu aufzustellenden Verbände wird man wohl als Geräteeinheiten aufstellen müssen. Allein, diese Erkenntnis scheint noch zu fehlen.

Welche „einzigartigen“ Fähigkeiten soll das GebAufklBtl 230 haben, das die anderen fünf AufklBtl nicht haben? Das „Geb“ im Namen? Das ArtLehrBtl 325 gehört schon seit bummelig 10 Jahren nicht mehr zur PzLehrBrig 9 – also erst seit gestern, da kann man schon mal glatt das Gegenteil behaupten. Weshalb sollte man die „Ausgliederung“ der GebJgBrig 23 nochmals überdenken? Eine Panzerdivision kann mit einer GebJgBrig ebenso viel anfangen wie eine Panzerbrigade mit Jägern – das waren reine Friedenskonstrukte, „Baukästen“ für Afghanistan, mehr nicht. Insofern gehört die GebJgBrig genau dorthin, wohin man sie jetzt verorten wird. Und ebenso gehören die JgBtl zusammengefasst. Alles andere ist Quatsch. Insofern ist es auch sinnig, dass die „mittleren Kräfte“ eine Haubitze auf Rad er- und die mechanisierten Brigaden die PzH 2000 behalten.

@Klaus-Peter Kaikowsky (KPK): Wie im Text der loyal erklärt wird ist das taktische Zeichen das der NATO für Medium Infantry Forces also mittlere Kräfte.

Hat mit den Altsystemen auf Kette nichts zu tun. Die gesamten Brigaden der mittleren Kräfte werden auf Rad umgestellt.

Bei der Betrachtung der Quelle, muss doch mitbetrachtet werden, dass zuviel „neuerung“ doch grundsätzlich als schlecht eingestuft werden muss… Die Leserschaft muss gepflegt werden. Kernpunkt stellt aus meiner Sicht doch ein anderer Fragenkatalog der erst abgearbeitet werden sollte. 1. Welche Erkenntnisse lassen sich direkt aus dem gegenwärtigen Konflikt ableiten? 2. Wie könnte das Land Gefecht im Jahr 2030 aussehen und welche Risiken geht man mit der gegenwärtigen Struktur (incl. der Waffensysteme) ein? 3. Wie können die Erkenntnisse aus 1. und 2. zielgerichtet in der neuen Struktur umgesetzt bzw. die richtigen entwicklungen angestoßen werden. 4. Welche Systeme und Entwicklungen müssen jetzt angestoßen werden, um in 2030 realisierbar zu sein. 5. und zuletzt..wie versenken wir die „Titanic“ genannt BAAINBw um etwas neues zu erlangen.

Aus meiner Sicht ist das bestimmende Element die deutlich reduzierte Zeit von Aufklärung bis Wirkmitteleintritt. Dem kann nur durch hohe beweglichkeit und zuverlässiger ausschaltung der gegnerischen Aufklärungskapazität und in Folge einer effektiven vernichtung der Wirkmittelemmitoren liegen. Die klassische Panzerschlacht im Fulda-Gap wird es wohl nicht mehr geben.

Dieser Summenschluss findet sich in der neuen Struktur nicht. Ein „out of the box“ denken in den Köpfen und eine „Ergebnissoffene Analyse“ ist zwingend notwendig. Vermutlich braucht es kreativen Wind in vielen Ecken des Kdo H und Militärische Führer die bereit sind althergebrachtes zu Überdenken. Aber solange jede Struktur nur von einem Gedanken getrieben wird…. Hier ein Befehlshaber B7 besoldet – heißt min. 6x B6 und 12x B3….im Unterbau. Solange wir Strukturen nicht von unten nach oben aufbauen wird sich wohl nichts ändern können.

Ein Blick nach FRA oder GBR zeigt, dass es dort seit Jahrenden Usus ist, dass das, was hierzulande seinerzeit unter „HFla“ firmierte, integraler Bestandteil der Artillerie ist. Weshalb das also hier für Verwirrung sorgt, ist verwirrend.

Bei aller berechtigten Kritik: eine umfassende Reform ist von „der Politik“ gar nicht gewünscht – was stellt man sich also anderes vor, außer, dass man im Wesentlichen das, was man hat, neu verteilt? Es wurde schon gesagt – z.B. die Artilleriebataillone sind derart fett, die können locker noch zwei, wenn nicht drei weitere „auskalben“. Das Brigadeartilleriebataillon 1989 hatte 18 Rohre, nebst den Beobachtern – heute haben die Bataillone bis zu 38 (!) Geschütze, 8 Raketenwerfer, nebst KZO, COBRA, Schallmess und anderem Spielzeug. Das ist keine Struktur für den Krieg, sondern ein Baukasten für Afghanistan und um dem „System Artillerie“ im Bonsaiformat zum Überleben zu verhelfen bzw. um Dienstposten zu retten. Einen anderen Sinn hatten die heutigen ArtBtl nie und da ist es gut, dass Sie entsprechend „geschlachtet“ werden.

@Fege hier nur Die GebJg kämpfen nicht nur im Gebirge obwohl das natürlich ihr Alleinstellungsmerkmal und sehr medienwirksam ist.

Hinzu kommen: aride Gebiete (Wüsten u.ä.), Dschungel, bebautes Gelände.

Hinweis des (NLD) StvBrigKdr PzGrenBrig 37 zu den NLD Teilen beim Heer: „Beide NLD Brigaden werden zukünftig ein ArtBtl (PzH und Mars) und eine Air Defence-Kp mitbringen. (Gemeint sind 13 leichte Brigade und 43 mechBrig, die von DEU Heer Verbände unterstellt, bzw. abgegeben haben) Ob es um Voll-, Teilintegration oder um Couleur-Verhältnisse gehe, ist noch nicht klar …“ Der NLD GI dazu: „Wir streben Verbände an, die unabhängig agieren können, mit eigener logistischer, medizinischer und kampftechnischer Unterstützung“. Quelle: @nld_37 und Defensie.nl

KPK – 08.08.2022 19:18 @Schwermetaller „Standorte, die überhaupt keine Bw …“. Unterstellen Sie ruhig, das BMVg kennt mögliche Standorte. Konkret zu z.B. Osterheide/Bergen, ist ehem. britische Kaserne, derzeit mit 4 Gebäuden vom BAMF genutzt, nimmt PiBtl, ArtBtl (Rad) und mobile Fla auf.

Insbesondere bei dieser Entscheidung wird deutlich, dass hier wieder politische Befriedigung aktiver Mandatsträger des BT und nicht etwa militärischer Bedarf im Vordergrund steht: Anstatt alles nach Lohheide in die riesige und in weiten Teilen ungenutzte (!) Niedersachsen-Kaserne (ehem. Camp Hohne) zu packen, macht man sprichwörtlich eine zweite gigantische Baustelle auf. Bravo, es streiten sich künftig also zwei Liegenschaften um das wenige Geld für die nötige Sanierung der bestehenden Gebäude; aber hey, evtl. macht man dann dafür einfach ein Shoot-Out auf der SB 7 und wer gewinnt, bekommt den Topf… Absolut absurd.

Ansonsten hört man, dass der sogenannte „Heldenklau 4.0“ durch die Stäbe und Kommandos geschickt werden wird, um das benötigte Personal für die aufzustellenden Verbände freizuschaufeln. Ob dabei dann am etwas brauchbares bei rumkommt, wird die Zeit zeigen. Und ja, es scheint, als ob bei Insp H jemand einen absoluten Hass auf X21 in Augustdorf hat und die Brigade zerschlagen möchte – dann könnten wir am Ende ja auch den ollen Rommel dichtmachen. Honi soit qui mal y pense… ;-)

@Fege hier nur: Nun, die Gebirgsjägerbrigade ist als einzige Truppengattung des deutschen Heeres (Spezialkräfte ausgenommen) konzeptionell für den Kampf unter extremen Witterungsbedingungen befähigt und ausgerüstet. Die letzten Jahre wurden Übung und Ausbildung stark auf Norwegen ausgerichtet- Trident Juncture, Cold Response und die eigene Übungsserie Eiskristall sollen hier nur als einige Beispiele dienen. Es gibt nicht viele Nato Kräfte, die eine ähnliche Befähigung aufweisen. Und mit unseren potentiellen neuen Nato Mitgliedern und entsprechenden ggf. zu verteidigenden Nato-Grenzen liegt die Gebirgstruppe damit genau im Schwarzen, Zielmitte.

Wo ist „Koffer“, wenn man ihn braucht?

In welcher Abteilung im BMVg wird das Personal für das neue Heer „gezüchtet“?

Wir werden viele zusätzliche Soldatinnen und Soldaten brauchen.

Früher hatte man mal gesagt: Tiefe vor Breite. Ich sehe hier ganz viele Fragezeichen.

Najut die Niederländer integrieren ihre 3. Brigade und damit dann ihr gesamtes Heer in die Bundeswehr. Die Jägertruppe wird jetzt zu Panzergrenadieren Rad…. macht die Beschaffung der Radschützenpanzer günstig da nur neue Module benötigt werden und keine neuen Boxer Fahrgestelle. Etwas unsinnig ist der Mix der schweren und mittleren Kräfte in den beiden Panzerdivisionen. Da hätte man eine schwere und eine mittlere Division formen können. Bei der Artillerie fällt dann auf das es -3 Panzerartillerie Battalione. -3 mit Selbstfahrlafetten Rad. -3 undefinierte Divisionstruppen Battalione geben wird. Wenn man da anfängt zu rechnen könnte man bei der Panzerartillerie auf 9 schießende Batterien kommen mit insgesamt 72 PzH2000 was bei 108 Systemen, für Ausbildung und Reserve 36 Systeme übrig ließe. Die Radsysteme die von der Industrie derzeit entweder auf Boxer Fahrgestell oder dem HX4 LKW angeboten werden würden wohl in ähnlicher Größenordnung liegen wobei da dann nur 2 Soldaten Besatzung pro Geschütz vorgesehen sind… für die 72 Radhaubitzen also nur 144 Dienstposten. Die Divisionsartillerie wird dann wohl die Raketenartillerie umfassen, da werden von der Industrie ebenfalls z.Z. neue Systeme Entwickelt, wohl auch auf LKW Basis. Bei evtl. 6 schießenden Batterien sprechen wir hier über vielleicht 46 Systeme + Ausbildungssysteme & Umlaufreserve. Auch hier knapp 90 Dienstposten um die durch die Gegend zu fahren, da Diehl und KMW z.Z. Systeme in der Entwicklung mit 2 Mann Besatzung haben. Bei der DSK wird die große Frage sein ob die Fallschirmjäger Battalione der Luftlandebrigade dann alle eine schwere Kompanie bekommen werden und welches System für die Divisionsartillerie genommen wird? Das Fallschirmjägerregiment 31 wird dann wohl alle EGB Kräfte bündeln? Naja man wird wohl tröpfchenweise mehr erfahren was da werden wird im Heer 2.0

@Hans Dampf Mea culpa, falsch gesucht in Bezug auf ArtLBtl 325.

Zur GebJgBrig 23: dann hätte man diese eben in eine Infanteriedivision zu drei InfBrig / JgBrig eingliedern können, das wäre dann wenigstens tatsächlich eine leichte Division.

Aber wie soll die DSK sinnvoll eine GebJgBrig führen bzw. in OPS mit einbinden, außer man setzt die FschJg ebenfalls als reine Infanterie ein? Das ist doch abwegig.

Scholz sagte Deutschland wird wieder die größten und stärksten konventionellen Streitkräfte Europas haben. Wie das gehen soll frage ich mich wenn ich da 5 Panzerbataillone zähle von aktuell 6. Ausserdem 2 Jägerbatallione Boxer . Alles was bis jetzt beschafft wurde bzw angekündigt, ist nur Ersatz der eh überfällig war. Von Aufwuchs keine Spur. Beispiel Ersatz von 90 Tornado durch 50 F35/Eurofighter.

Scholz hat verkündet, dass die BW die schlagkräftigste Armee in Europa wird ! Kurz die Kästchen angsehen und gemerkt, dass 3 Divisionen nur 6 ! aktiven Panzerbatallionen enthalten.

Inzwischen kauft Polen im Aquivalent von 15-20 Batallionen Panzer. Und zwar zusätzlich. Verstehe ich nicht im Ansatz.

Die Idee hinter der neuen Struktur ist ebenso einfach wie genial. Man muß nur hinsehen!

->Es werden Stäbe für alle nötigen Einheiten geschaffen, Die Mannschaften dazu werden dann im Einsatzfall von Reservisten gebildet. Und das Material dazu wird dann von der industrie just in time geliefert. Voila – wir haben wieder ein Heer wie weiland vor 1990. So einfach und genial ist das!

Das ganze Konstrukt krankt an 2 grundsätzliche Schwächen: 1. Um Krieg zu führen -oder sich auch nur darauf vorzubereiten- benötigt man 3 Dinge: Geld, Geld und noch mehr Geld. Jetzt gibt es zwar 100 Millionen extra, aber wir befinden uns in einer zunehmenden Wirtschaftskrise. In 6 Wochen beginnt obendrein die Heizperiode und wir haben nichtmal mehr ausreichenden Gas- und Energievorräte, Dann wird die Wirtschaft rasant zusammenklappen. Obendrauf noch die geplanten Coronaregeln und Deutschland hat fertig für Jahre. Zu Beginn von Corona hatte sich die deutsche Wirtschaft gerade wieder auf den Stand von vor der Finanzkrise von 2008 berappelt. Es darf sich jeder selbst ausrechnen, wie lange das dann nach der Energiekrise dauert. Bis dahin wird das Steuergeld für alles mögliche benötigt, aber nicht für die Bundeswehr. 2. Zu den 3 vorgenannten Dingen kommt noch die demografische Entwicklung. Fachkräfte aller Art sind rar, man findet nicht mal mehr Personal für einfache Tätigkeiten wie Ernte oder Flughafengepäck, von qualifizierteren Berufen wie Lehrern und Pflegekräften ganz zu schweigen. Dazu kommt die immer weiter ausgebaute Möglichkeit, völlig leistungslos seinen Lebensunterhalt vom Staat finanziert zu bekommen (und die Heizkosten gibt es noch obendrauf). Ein Blick auf die Bevölkerungspyramide zeigt uns, daß wir einen deutlichen Überhang bei den Alten haben, aber seit dem Pillenknick der Nachwuchs konstant sehr überschaubar ist und bleibt. Bei allem Optimusmus diverser Mitforisten: Die Bundeswehr wird auch in Zukunft nicht mehr Personal haben als jetzt. eher weniger. Selbst wenn man die Wehrpflicht wieder in Kraft setzen würde. Der Zug ist demografisch und sozialpolitisch abgefahren. Die einzige Chance, die Kampfeinheiten aufzustocken. läge im Abbau des Wasserkopfes der Bundeswehr… Das muß man nicht erörtern, das wird nicht sein.

Aber Papier ist geduldig, und man kann sich in der Bundeswehrführung die Zeit bis zur Pension sicherlich ganz gut mit Planspielen, Umstrukturierungen und Verwaltungsvorgängen vertreiben. Dann hat man ja auch was getan…

[Dieses „das ist nur ein Vorzeichen für den Untergang des Abendlandes“-Gedöns sollten wir an dieser Stelle dem Stammtisch überlassen. T.W.]

Eben nicht. Die Geschäfte zu Abrams und K2 gehen einher mit der Ausmusterung aller T-72 Derivate und aller Leoparden (aus politischen Gründen). Außerdem sind die allermeisten K2 momentan nicht mehr als Wunschvorstellung, da diese unter Techtransfer in Polen gebaut werden sollen – und ob die industrielle Basis das auch schafft und ob Korea da im Endeffekt mitspielt sind andere Fragen.

Und was man von politischer Dampfplauderei zum Thema Militär hierzulande zu halten hat haben die letzten drei Dekaden doch wohl hinlänglich aufgezeigt, oder?

Was bedeutet dies alles eigentlich in Stückzahlen?

Grenadiere und Panzer haben 44 Systeme im Bataillon, aber wie viele Boxer/Füchse/Wieselnachfolger rechnet man pro Bataillon in den Mittleren Kräften

Verstehe ich auch richtig, dass eine Batterie in der Artillerie deutlich weniger Geschütze aufweist als es derzeit in den bestehenden vier der Fall ist?

@Chriss Ohne Unterstützung von außen (auch durch DEU) könnte sich POL das gar nicht leisten: in 2020 erhielt POL 13,2 Mrd EUR aus EU Kassen, zusätzlich 36 Mrd. EUR aus dem „Corona-Fonds“, davon 24 Mrd. EUR nicht rückzahlbar.

@csThor: Das ist richtig. Am Ende bleiben „nur“ K2 und M1 übrig. Jedoch reden wir da immer noch vom Faktor 4 zu den Stückzahlen in der Bundeswehr. Die Polen versuchen also ca. 1000 panzer , 650 haubitzen in eine Struktur von 3 Divisionen zu packen.

Selbst bei der unterstellten Annahme , dass am Ende gar nicht so viel produziert wird, ist das immer noch viel. Mir war klar , dass am Ende nicht 3 Divisionen mit jeweils 4 PzBt und 4 PzGrenBat aus der Struktur kommen. Das man aber zumindest die Panzertruppe auf die Größe der Pzgrenadiertruppe bringt, hätte ich gedacht. Skeptisch wurde ich, als vom Sondervermögen wenig in neues Heeresfahrzeuge floss.

@Thomas Melber „Wozu braucht es bei den Fallis eine Artilleriekomponente?“ Fallis, nach dem Abwurf, das Paradebeispiel für Stellungsgebundenen Infanteriekampf aller WW1, da wäre Nebel und Gefechtsfeldbeleuchtung schon schön. Und was ist mit Steilfeuerunterstützung gegen ausgebaute Stellungen, den sonst rauchen Sie mit einer Hand voll MG Stellungen ihre gesamte Panzerabwehrfähigkeit auf.

Außerdem, schauen Sie sich das tactisch Zeichen an „gezogene Artillerie“, heißt faktisch das die 120iger Mörser der Fallis zu Divisionkräften werden und die Gebirgsbrigade alle M113 an die „mittleren Kräfte“ abgibt. Heißt auch Gebirgskampf mit max. 1/3 Battalion, also 1 Batterien (also 4 Röhren) da kann man nur hoffen das im Krieg genau so wenig löst ist wie damals in Afghanistan wo die 1 Batterie in Kunduz auch für den ganzen Norden zuständig war.

Ich mag Kästchen – und taktische Zeichen. Und Farbe.

Also rein optisch holt mich das ab.

Spaß beiseite. Das Meiste wurde ja schon angesprochen und auch mich würde die Frage nach dem Personal interessieren. Zwei Sachen fallen mir aber zudem auf:

1. Ich mag dieses „Unterstützung durch Kräfte milOrgBer“ nicht. Ich verstehe es, aber ich mag es nicht. Das sit mir zu unspezifisch. Wäre so schwer oder falsch hier klare Zuordnungen zu treffen, die Verbände zu benennen und direkt der betreffenden Division zu unterstellen? So sieht das wieder nach Bittstellertum aus und danach das Verbände auf Bedarf zugeordnet werden können. Mir ist bewusst das es um Pfründe geht und die SKB natürlich nicht ihre Einheiten abtreten will (der Inspekteur muss ja auch was zu inspizieren haben), aber es hat doch einen Grund warum in vielen anderen Armee, früher auch in der BW, bestimmte Spezialisten fest einer Division als Divisionstruppen (oder auf entsprechend höherem Kommandolevel) zugeordnet sind / waren. Das Organigramm ist hier unklar – vielleicht ist das auch so vorgesehen. Nur warum steht es dann nicht da? Warum kann man nicht klar sagen die 1. PzDiv bekommt das Feldjägerbataillon XYZ und die EloKa-Kompanie a & B zugewiesen? Die Idee der Division ist und war doch eigentlich der eines dauerhaft bestehenden, administrativen Verbandes der zur eigenständigen Führung des Gefechts (der verbundenen Waffen) befähigt ist. Der in seiner Struktur existiert, übt und dann auch so eingesetzt wird um bestmöglich zu wirken. Das erscheint mir hier, mal wieder, verwässert zu sein.

2. Die leichte Division – was genau soll die sein? Irgendwie wirkt die auf mich als hätte man da alles zusammengefasst was man sonst nicht wirklich unterbekommen hat. Fallis, Gebirgsjäger und KSK, noch irgendwas spezielles und die Heeresflieger. Ist das jetzt die neue Ausprägung und Symbiose der Division Spezielle Operationen / Divison Schnelle Kräfte / Divison Luftbewegliche Operationen denen man noch die Gebirgstruppen zum Spielen gegeben hat? Ernst gemeinte Frage – unter Betrachtung der Division als eigenständiger, im Verbund einzusetzender Verband – was genau soll man damit anfangen? Oder ist das ein oranisatorisches Feigenblatt weil man drei Divisionen versprochen hatte?

nochmal zurück zur Kästchen Kunde. so wie ich das verstehe soll es insgesamt 3 Divisionen geben jede Division mit 4 Brigaden in jeder Division ist eine Brigade Schwerpunktmäßig durch die Niederländer gestellt… und die D/F Brigade Der Rest sind deutsche Brigaden… insgesamt 8 Mit Fokus auf schwere und mittlere Kräfte komme ich auf folgende Bataillone: 1. Division Bundeswehr: 5 Grenadier Bataillone 3 Panzer Bataillone 2 Rad Bataillone Niederlande: 2 Rad Bataillone

2. Division Bundeswehr: 3 Grenadier Bataillone 5 Rad Bataillone 2 Panzer Bataillone Niederlande: 2 Grenadier Bataillone 1 Panzer Bataillone

insgesamt hat die Bundeswehr dann 5 Panzer Bataillone (Leopard 2) -> ca 250 Leopard 2 8 Grenadier Bataillone (PUMA) -> ca 400 Puma 7 Rad Bataillone (BOXER) -> ca 350 Boxer?

Hinweis zu #Mali (und sorry, @AugenGeradeaus ist wirklich im Urlaub)

Ministerin Lambrecht zum Gespräch mit dem 🇲🇱 Verteidigungsminister:" Heute habe ich mich mit meinem malischen Amtskollegen Camara ausgetauscht und ihm die Irritationen in Deutschland über Probleme z.B. bei der Ein- und Ausreise unserer Soldatinnen und Soldaten beschrieben." 1/3

Arctic Warming Is Happening Faster Than Described, Analysis Shows https://nyti.ms/3vZtdkC