Fußball-Ikone Diego Maradona (†60) ist vor einem Jahr gestorben. Jetzt sind weitere unglaubliche Details zu seinem Tod und neuen Vergewaltigungsvorwürfen bekannt.
Die Woche vor dem ersten Todestag von Diego Maradona ist typisch maradonisch. Ein Ex-Liebhaber lässt in den Medien bittere Tränen rollen. Die Behauptung seines Arztes, Argentiniens Fußballikone sei ohne sein Herz begraben worden, erschüttert die Nation. „Ich habe das Gefühl, dass dieser Tag nicht zu Ehren, nicht zum Feiern da ist“, gesteht seine älteste Tochter Dalma im Sturm der Emotionen, den Maradona ein Jahr nach seinem tödlichen Herzinfarkt noch immer auslöst.
Die Menschen am Rio de la Plata werden am Donnerstag mit voller Kehle um den WM-Kapitän von 1986 trauern. Die Maradoner werden ihre Gesänge vor dem armen Geburtshaus in der Villa Fiorito oder vor einem der riesigen Heiligenbilder im Stadtteil seines Herzensclubs Boca Juniors singen.
Denn Poesie und Wahrheit gehören seit jeher zu „El Diez“, den ewigen Zehnern. Genauso wie der Streit um sein Erbe, das mindestens 100 Millionen US-Dollar wert sein soll. Allein in diesem Jahr wollten zwei weitere Kandidaten per DNA (vergeblich) um Maradonas Vaterschaft kämpfen.
Denn ungeachtet der Skandale, Streitigkeiten und Gerüchte läuft das Memoirengeschäft gut. Amazon zeigt derzeit eine Reihe seiner Karriere, der Audio-Streaming-Dienst Spotify hört seit Dienstag Audio-Dokumente der letzten Tage. Am 14. Dezember findet in Saudi-Arabien ein Duell zwischen Barcelona und Boca Juniors unter dem Titel Copa Maradona statt.
Gleichzeitig dauern die Ermittlungen zum Tod von Maradona noch an. Für die Justiz gibt es sieben Schuldige an der Todeskette der letzten Tage nach der operativen Entfernung eines Blutgerinnsels im Gehirn. "Einfacher Mord mit möglicher Absicht" lautet der Vorwurf gegen seinen Leibarzt Leopoldo Luque und sein Helferteam, weil sie Maradona vermutlich zu früh nach Hause gebracht haben. Es drohen Haftstrafen zwischen acht und 25 Jahren.
Doch pünktlich zu Maradonas erstem Todestag erschüttern neue Details Argentinien. Maradona soll ohne sein Herz begraben worden sein. Das behauptet der argentinische Journalist und Arzt Nelson Castro. Der Grund: Angeblich wollte eine Ultragruppe der argentinischen Fußballlegende das Herz stehlen: "Eine Gruppe der Barras Bravas von Gimnasia y Esgrima La Plata (Maradonas letzte Station als Trainer, Anm. d. Red.) wollte ihm das Herz wegnehmen."
Der makabre Akt wäre erfolglos gewesen. Der Autor des Buches "Diegos Gesundheit: Die wahre Geschichte" erklärte, das Herz des ehemaligen Fußballstars sei zuvor aus medizinischen Gründen entfernt worden. „Weil das Herz offensichtlich sehr wichtig war, um die Todesursache von Maradona zu bestimmen. Es ist also wirklich so, dass er ohne Herz begraben wird“, sagte Castro.
Kurz vor Maradonas erstem Todestag erhob eine Kubanerin schwere Vorwürfe gegen die Fußballlegende. Die 37-jährige Mavys Álvarez Rego, die behauptet, vor 20 Jahren als Minderjährige eine Affäre mit Maradona gehabt zu haben, beschuldigte die argentinische Nationalheldin am Montag in Buenos Aires, sie gegen ihren Willen missbraucht, vergewaltigt und festgenommen zu haben.
Álvarez Rego, die heute in Miami, Florida lebt, sagte gegenüber Journalisten, sie habe Maradona im Alter von 16 Jahren kennengelernt, als sich der damals 40-jährige Fußballstar in Kuba einer Drogentherapie unterzog. „Ich wurde von ihm geblendet, er hat mich besiegt. Aber nach zwei Monaten hat sich alles geändert “, sagte sie.
Maradona drängte sie, Kokain zu probieren, um sie abhängig zu machen, sagte Álvarez Rego. Die zweifache Mutter soll zudem 2001 während einer Reise mit Maradona nach Buenos Aires von Mitarbeitern des Fußballstars mehrere Wochen in einem Hotel festgehalten worden sein.
Maradona gilt als einer der besten Fußballer aller Zeiten. Das Leben des ehemaligen Weltmeisters war nach seiner aktiven Karriere von Höhen und Tiefen sowie von Drogen- und Alkoholsucht geprägt. Er starb am 25.11.2020 im Alter von 60 Jahren an einem Herzinfarkt.
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