"Bares für Rares": "Muss ich erst mal verarbeiten": Modeschmuck holt irre Summe | BUNTE.de

2022-08-12 20:43:49 By : Mr. Barry Yang

Die Kette war ein Hingucker, allerdings aus wertlosem Material. Umso fassungsloser war die Verkäuferin über den hohen Preis, den sie im Händlerraum erzielte ...

Die Verkäuferin gestand "Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter und der Expertin sofort, dass ihr Schmuck nicht mehr im Originalzustand war. Trotzdem legte Dr. Heide Rezepa-Zabel einen beachtlichen Schätzpreis fest, der im Händlerraum um ein Vielfaches getoppt wurde ...

"Ja, das ist ein Statement", gefiel Rezepa-Zabel das Schmuckstück ausgesprochen gut. "Ich habe es früher gerne getragen", verriet die ehemalige Parfümerie-Filialleiterin Angelika aus Isernhagen.

"Ich habe es gewonnen bei einem Verkaufswettbewerb", erzählte sie weiter. "Da hat die Firma Dior diesen Schmuck als Preis ausgesetzt. Wer die meisten Dior-Produkte in einem bestimmten Zeitraum verkauft, bekommt das."

"Gewonnen?", staunte Lichter, der noch immer dachte, Kette und Ohrringe bestünden aus purem Gold. "Das ist aber auch nicht schlecht!"

Dann meldete sich Heide Rezepa-Zabel zu Wort: "Kann es sein, dass die Ohrclips mal verkürzt wurden?" Angelika nickte: "Ja, die habe ich zerstört. Deshalb gebe ich die auch gratis dazu."

"Die waren viel länger, und das mochte ich bei mir nicht leiden", deshalb knipste die Verkäuferin ein weiteres Element einfach mit der Zange ab.

Anhand der Löcher erkannte die Expertin das Material: "Das ist ein Zinn-Zink-Guss gewesen." Der wurde anschließend hart vergoldet. "Es ist ja auch Modeschmuck."

"Es ist ein Schmuck, der eine emotionale Reaktion hervorruft, insbesondere in den 80er-Jahren", ordnete Rezepa-Zabel das Design zeitlich ein. "Das sind ja wirklich mächtige Kugeln. Die sehen ja fast aus wie ein Christbaumschmuck."

"Hochwertige Schmuckstücke", urteilte die Expertin, "und in einem sehr guten Zustand". Der Schätzwert von 250 bis 330 Euro lag deshalb weit über Angelikas Wunschpreis. Lichter seufzte: "Am Anfang habe ich echt gedacht, das wäre komplett aus Gold."

"Huiuiuiuiui, das ist mal ein Statement-Piece", legte Schmuckhändlerin Susanne Steiger die Kette um. "Sehr schönen Modeschmuck haben Sie mitgebracht", zeigte auch Markus Wildhagen Interesse.

"Ich denke da an die Marbella Beach Clubs oder St. Tropez. Da trägt man das gerne zu schönen, leichten Sommerkleidern am Strand", malte sich Steiger die perfekte Szenerie aus. "Ich finde es traumhaft schön." Ihr Startgebot von 200 Euro wurde von Wildhagen schnell getoppt.

Die Kette mit den Gratis-Ohrclips wurde zum Selbstläufer. Nach einem kurzen Wettbieten bekam Markus Wildhagen das Modeschmuck-Set für 760 Euro.

"Mein ursprünglicher Wunschpreis war ja 100 bis 150 Euro. Und jetzt habe ich 760 Euro bekommen", konnte Angelika ihr Glück noch nicht fassen. "Das muss man erst mal verarbeiten!"

Ebenfalls verkauft wurde die defekte Schweizer Walzenspieluhr von Mermod Frères aus der Zeit zwischen 1870 und 1890. Detlev Kümmel schätzte den Wert auf 1.200 bis 1.500 Euro.

Nach einem Wettbieten mit Roman Runkel bekam Christian Vechtel die Spieluhr für 950 Euro: "Man nimmt sich gerne mal Arbeit mit nach Hause."

Die signierte und limitierte Farbserigrafie von A. R. Penck aus dem Jahr 1990 bewertete Colmar Schulte-Goltz mit 900 bis 1.250 Euro.

Das Verkäuferpaar freute sich auch über die 400 Euro von David Suppes.

Die eiserne Regimentskiste aus der Zeit vor 1800 war laut Detlev Kümmel 2.000 bis 2.500 Euro wert.

Bei 1.800 Euro bekam David Suppes den Zuschlag: "Cool, da habe ich gar nicht mit gerechnet."

Die Porzellanfigur "Fischerfrau" von Axel Locher vom dänischen Hersteller B&G stammte aus der Zeit zwischen 1970 und 1982 und hatte einen Wert von 250 bis 400 Euro.

Auch die Fischverkäuferin ging an David Suppes, der sich zu 200 Euro überreden ließ: "Das Motiv ist besonders, und besonders verkauft sich immer ganz gut."