Sonntag ist Muttertag: Was sich in Berlin noch schnell besorgen lässt

2022-10-14 21:50:24 By : Mr. Wang Mike

Mutti ist die Beste – und trotzdem wird der Muttertag gern verpennt. Wer noch nichts hat, dem hilft vielleicht diese Liste an Last-Minute-Geschenken aus Berlin.

Berlin- Keine Ahnung, wie es in den Schubladen anderer Mütter aussieht. Meine aber hat eine, die quasi ganz ihren Muttertagsgeschenken vorbehalten ist. Denen aus Papier nämlich, die ich ihr vor Jahrzehnten überreichte. „Gutschein für Frühstück ans Bett“ steht darauf, „Gutschein für fünf Mal Spülmaschine ausräumen“, „Gutschein für einen gemütlichen Abend“, „… für einen Kinobesuch“, „… für Rasenmähen“. Richtig putzig sind die Zettel, von hastiger Kinderhand bemalt und beschrieben – aber auch ein bisschen angsteinflößend.

Was, wenn meine Mutter sie irgendwann doch einlösen will? Was, wenn sie demnächst vor mir steht, fünf Gutscheine in ihrer Hand, und ich dann tagelang mit Spülmaschine-Ausräumen und Rasenmähen beschäftigt bin? Denn eingelöst wurde von den Gutscheinen damals genau: keiner. Sie sind meist aus der Not heraus entstanden, weil der Muttertag mal wieder schneller kam als gedacht. Und wenn der zweite Sonntag im Mai rum war? Wanderten die Gutscheine in die Schublade und mithin in Vergessenheit. Sei’s drum.

Nun bin ich mittlerweile aber kein kleiner Junge mehr, der mit leeren Versprechungen und ein paar Buntstiftzeichnungen durchkommen könnte. Und trotzdem kommt der Muttertag auch dieses Jahr wieder früher als gedacht. An diesem Sonntag nämlich, dem zweiten im Mai. Höchste Zeit, sich ein paar Gedanken über echte Präsente zu machen, die sich jetzt noch schnell in Berlin besorgen lassen. Eine kleine Liste an Last-Minute-Muttertagsgeschenken – unter die sich dann doch noch ein paar Gutscheine geschmuggelt haben.

Zugegeben – Mutti am Sonntag mit einem Straß Blumen zu überraschen, klingt nicht besonders spannend. Was aber, wenn es eben nicht das fertige Sträußchen aus rosa Rosen und weißen Gerbera ist? Oder gar nicht erst das Bündchen frisch gekürzter Schnittblumen? In den vergangenen Jahren sind ja ohnehin die Trockenblumen zum großen Trend geworden, was auch aus Nachhaltigskeitsgründen eine gute Sache ist. In Berlin tut sich zum Beispiel Madame Fleurs mit einem schönen Sortiment hervor: Der Trockenblumen-Laden auf der Schönfließer Straße in Prenzlauer Berg bietet etwa Mini-Bouquets für 12,90 Euro oder große Sträuße für 24,90 Euro – auch ungewöhnliche Arrangements wie ein Metallherz mit Blumendekor für 22,90 Euro gibt es. Großer Vorteil für erwachsene Kinder, die fern der Heimat wohnen: Trockenblumen lassen sich lässig ein paar Tage vorher kaufen und zum Muttertagsbesuch im Zug mitnehmen. So kommt man nicht in die Verlegenheit, vor Ort schnell noch einen kitschigen Strauß von der Tanke besorgen zu müssen.

Madame Fleurs, Schönfließer Straße 11 in Prenzlauer Berg. Dienstag bis Freitag 11–18 Uhr, Samstag 9–18 Uhr. www.madamefleurs.com

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Die Mama mal gepflegt zum Essen einladen – das ist schon die richtige Denkrichtung. Umso besser, wenn sich das gemütliche Beisammensein noch mit einem schönen Spaziergang verlängern lässt. Bei der Wahl des perfekten Muttertags-Restaurants darf also durchaus auch der Standort eine Rolle spielen: Am Rande des Grunewalds gelegen, unweit des Volksparks Friedrichshain, in Laufrichtung zum Teufelsberg – Grün hat Berlin bekanntlich ausreichend zu bieten. Auch schön und ziemlich bodenständig: Das Brauhaus Südstern, das am Rande der Hasenheide liegt, eine Terrasse mit Parkblick und aktuell auch eine Spargelkarte zu bieten hat. Oder: Der berühmte Schleusenkrug zwischen Zoo und Tiergarten. Spazierwege gibt’s da jedenfalls en masse.

Schleusenkrug, Müller-Breslau-Straße 14b in Tiergarten. Montag bis Sonntag 12–22 Uhr. www.schleusenkrug.de

Auf ihren eigenen Wunsch hin habe ich schon mal versucht, meiner Mutter einen Lippenstift zu schenken. Mein Tipp hierzu: Lassen Sie’s einfach. Denn nach eingehender Einweisung ihrerseits zur perfekten Lippenstiftfarbe, die bitte „schön rot“ und „nicht zu braun“ sein sollte, fand meine Mutter das von mir kredenzte Exemplar dann doch „ganz schön rot“, es hätte lieber „ein bisschen ins Braune“ gehen dürfen. Die richtige Lippenstiftfarbe ist eben eine heikle, höchstpersönliche Angelegenheit. Wer den mütterlichen Lippen trotzdem etwas Gutes tun will, sollte mal bei L:a Bruket in der Münzstraße vorbeischauen: Das überaus angesagte schwedische Label hat nämlich auch hervorragende Produkte zur Lippenpflege im Programm – vom sanften Peeling für 30 Euro über die Lippenmaske mit Algen und Hagebuttenöl für 34 Euro bis zum Mandel-Kokos-Balsam für 13 Euro. Und wem selbst das zu heikel ist? Bei L:a Bruket gibt’s auch wunderbare Duftkerzen.

L:a Bruket, Münzstraße 18 in Mitte. Montag bis Samstag 11.30-19 Uhr. www.labruket.com

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Was schenkt man einer Frau, die alles hat? Ein Erlebnis natürlich, ist doch klar. Es muss ja nicht gleich der Fallschirmsprung sein – es gibt auch deutlich gemütlichere Ereignis-Gutscheine, die sich jetzt schnell noch heranschaffen lassen. Weiß Ihre Mutter zum Beispiel, wie man selbst Käse macht? Nein? Dann wäre vielleicht einer der KAS-Käsekurse etwas für sie, die sich für 99 Euro unter www.kaesekurse.de buchen lassen. Oder ist Ihre Mutter doch eher der feuchtfröhliche Typ? Dann könnte sie doch gleich mal selbst zur Brauereimeisterin avancieren, Brau-Kurse gibt es in der Stadt ja mittlerweile viele, zum Beispiel von der kleinen Kiezbrauerei Flessa in Friedrichshain für 80 Euro, die es unter www.brauerei-flessa.de gibt. Und sonst so? Ikebana-Blumengestecke stecken, Schönschreiben im Kalligrafie-Kurs, Kochen und Gärtnern, Schweißen und Schmieden – einfach mal googeln, in Berlin gibt’s wirklich keinen Kurs, den es nicht gibt.

Infos und Buchung für den Käsekurs unter www.kaesekurse.de, Infos und Buchung für den Braukurs unter www.brauerei-flessa.de; eine durchgehend aktualisierte Liste mit aktuellen Kursen und Workshops gibt es zum Beispiel auf www.eventbrite.de

Monika Marons „Ach Glück“ erzählt die Geschichte einer Berlinerin, die in Mexiko einen Neuanfang wagt; Ulrich Woelks „Der Sommer meiner Mutter“ spielt im Köln des Jahres 1969, in dem sich ein konservatives Ehepaar mit den neuen, links-aktivistischen Nachbarn anfreundet; Natascha Wodins „Nastjas Tränen“ ist rührend traurig, Alice Botas „Die Frauen von Belarus“ gibt Hoffnung – es gibt einige Bücher, die unser Kulturressort als Muttertagsgeschenk wärmstens empfiehlt. Sich da für eines zu entscheiden – noch dazu für eines, das jemand anderem Freude bringen soll – ist gar nicht einfach. Bestimmt bringt auch der Gang zum Fachhandel ein bisschen Licht ins Dunkel: Ich habe mich schon oft bei Dussmann auf der Friedrichstraße direkt beraten lassen. Die zu beschenkende Person ein bisschen beschreiben, ein paar ihrer Lieblingsbücher nennen – und schon hatten die freundlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einige Buch-Ideen parat. Und wer selbst das nicht mehr schafft? Monika Marons „Ach Glück“ und Ulrich Woelks „Der Sommer meiner Mutter“ gibt’s auch mit Next-Day-Delivery bei Amazon.

Dussmann das KulturKaufhaus, Friedrichstraße 90 in Mitte. Montag bis Freitag 9–0 Uhr, Samstag 9–23 Uhr. www.kulturkaufhaus.de

Wie Mutti gibt es keine Zweite – wie schön also, wenn für sie ein ebenso einzigartiges Geschenk gefunden ist! So wie die schönen Perlenketten von Felicitas Seidler, die eher als Schmuckkünstlerin zu begreifen ist, denn einfach nur als Schmuckdesignerin. Ihre „Mixed Spheres“-Ketten aus schwarzen Onyx-Perlen und unterschiedlichen runden Edelsteinen sowie Holz und Glas sind echte Unikate – keines der handgemachten Stücke für je 110 Euro gleicht dem anderen. Wer eine für die Mutter – oder sich selbst – will, sollte sich aber beeilen: Seidler, die ihren Schmuck unter dem Label Felicious verkauft, hat nicht mehr wahnsinnig viele „Mixed Spheres“ auf Lager. Ein Besuch in ihrem unfassbar schönen Store auf der Schröderstraße lohnt sich aber so oder so: Auch abgesehen von den Perlenketten ist Seidlers Sortiment einfach einzigartig.

Felicious, Schröderstraße 14 in Mitte. Mittwoch bis Freitag 14–19 Uhr, Samstag 14–18 Uhr. www.felicious.com

In den jüngeren Generationen gehört der Gang ins Nagelstudio quasi zum Beauty-Pflichtprogramm. Ältere Semester tun sich damit noch ein bisschen schwer. Dabei ist die professionelle Nagelpflege eben kein dekadenter Firlefanz, sondern ein Ritual, das durchaus Kraft und Energie spenden kann. Mal wirklich nur was für sich selbst tun, mal ein bisschen abschalten und sich umsorgen lassen – das ist doch für jede und jeden was. Nun gibt es in Berlin natürlich zahllose Nagelstudios, zu denen man das Mütterchen für eine Runde Wohlfühlen schicken könnte. Eines aber sticht ganz besonders hervor: das Studio 358 in der Auguststraße. Das sieht nicht nur deutlich besser aus als quasi alle anderen Nailsalons der Stadt – vom „First Date“-Package aus Kürzen, Feilen, Lack und Nagelöl für 18 Euro bis zur „Gelous“-Gelmodellage für 35 Euro überzeugt der Laden wortwörtlich mit perfekter Handarbeit. Und: Bei Studio 358 gibt’s auch Gutscheine, die vor Ort abgeholt oder per Mail geordert werden können.

Studio 358, Auguststraße 35 in Mitte. Montag bis Samstag 10–20 Uhr. www.studio358.berlin

So oder so: Der Gang zu WALD lohnt sich immer. „Zu WALD“ wohlgemerkt, nicht „in den Wald“ – die Rede ist hier natürlich von der gehypten Berliner Schmuckmarke, nicht von der Ansammlung aus Laub- und Tannenbäumen. Seit Jahren tun sich die Labelgründerinnen Joyce Binneboese und Dana Roski mit besonders schönen, oft eigentümlichen Entwürfen hervor – ziemlich beliebt zum Beispiel ihre Muschelanhänger mit Süßwasserperlen oder die kunterbunten Perlenarmbänder mit Smiley-Motiven. Dass WALD aber mehr kann als Schmuck, beweist der herrlich zarte „Daisy Scarf“ für 119 Euro: Von Hand wurde das Polyester-Tuch mit Gänseblümchen-Applikationen und – natürlich – Süßwasserperlen bestickt. Ein bisschen zu exaltiert für Mama? Dann doch nochmal ein Blick auf die Preziosen geworfen, denn WALD bietet auch einige dezentere Schmuckstücke.

WALD Atelier Berlin, Fehrbelliner Straße 82 in Prenzlauer Berg. Infos zu verschiedenen Verkaufsstellen unter www.wald-berlin.de

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Das Vabali ist so etwas wie das Epizentrum des Berliner Wohlbehagens. Kaum jemand, der oder die nicht schon in der Anlage saunieren gegangen wäre, sich zwischen den Parkbäumen am Pool geaalt oder eine Massage genossen hätte. Deswegen ist ein Gutschein vom Vabali – der Tageseintritt kostet 45,50 Euro, es gibt aber auch 2-Stunden-Tickets für 25,50 Euro oder 4-Stunden-Tickets für 35,50 Euro – auch eine „obvious choice“. Muttern wird sich trotzdem freuen: Der Day-Spa im Moabiter Fritz-Schloß-Park ist so schön und detailreich gestaltet, dass sich ein paar Stunden dort wie zwei Wochen auf Bali anfühlen. Zumindest fast. Praktisch für die Schenkenden: Vabali-Gutscheine lassen sich ganz einfach über die Webseite des Spas ordern.

Vabali Spa Berlin, Seydlitzstraße 6 in Moabit. Montag bis Sonntag 9–0 Uhr. www.vabali.de

Kristiane Kegelmann und ihre pars-Pralinen haben wir schon öfter vorgestellt. Und machen’s trotzdem gern immer wieder. Denn es gibt ja wirklich nichts Vergleichbares in dieser Stadt – niemand präsentiert schönere Schokoladen als die Konditormeisterin, die gleichzeitig Künstlerin ist. Natürlich sehen ihre Pralinen, die ein bisschen wie Kunstobjekte aus Stein oder Metall anmuten, nicht nur gut aus: Drinnen stecken feine, ungewöhnliche Geschmackskombinationen. Alle Pralinen, die im Einzelnen 5 Euro kosten und auch in der schön geschalteten 4er-Schachtel für 19,90 Euro zu haben sind, werden bei pars in der Schönleinstraße von Hand gemacht und direkt verkauft. Umso besser: Kegelmanns Mitarbeiterinnen beraten vor Ort, sodass die perfekte pars-Praline schnell gefunden ist.

pars Pralinen, Schönleinstraße 6 in Kreuzberg. Donnerstag bis Samstag 13–19 Uhr. www.parspralinen.com