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Vor 50 Jahren wurde aus sechs Gemeinden die Großgemeinde Tapfheim. Grund genug für ein "grandioses Festwochenende". Viele Bürger kamen, um den Geburtsag zu feiern.
"Es war ein grandioses Festwochenende", sagt Karl Malz. Der Tapfheimer Bürgermeister blickt voller Zufriedenheit auf die 50-Jahr-Feier der Kommune. Bei mehreren Gelegenheiten wurde an den Zusammenschluss der ehemals selbstständigen Gemeinden Brachstadt, Donaumünster, Erlingshofen, Oppertshofen, Rettingen und Tapfheim zur Großgemeinde erinnert. "Eine weise Entscheidung", nannte Schwabens Regierungspräsident Erwin Lohner den Zusammenschluss.
Beim Festakt im Rathaus, feierlich von einem Ensemble der Vereinigten Musikkapelle Tapfheim umrahmt, stellte Regierungspräsident Lohner den hohen Wert der Demokratie heraus, während Vize-Landrätin Claudia Marb von einer "Perlenkette" sprach. Bürgermeister Malz betonte, dass die Entscheidungen des Gemeinderats jeweils an die Erfordernisse ihrer Zeit angepasst gewesen seien und erinnerte an die schwierigen Umstände der Zeit des Neuanfangs. Manfred Wegele stellte kurzweilig die Chronik des Heimat- und Brauchtumvereins zum Fest vor. Nach dem Eintrag von Regierungspräsident Lohner ins Goldene Buch lud Malz zu einem Stehempfang ein.
Beim Bürgerfest begünstigte Kaiserwetter die vielfältigen Aktivitäten, die mit einem Weißwurstfrühstück für die Vereinsvertreter begann. Im Pfarrgarten zelebrierten Pfarrer Karl Hagenauer und Pfarrerin Simone Rink einen ökumenischen Festgottesdienst, umrahmt von 60 Musikanten.
Danach gestalteten die Vereine ein vielfältiges Bürgerfest rund um das Rathaus, die Brachstädter Straße und die Ziegelfeldstraße. Hunderte von Besuchern genossen die angebotenen Leckereien, besuchten die Stände der Schnitzer, Schützen, Imker, Landfrauen, Selbstvermarkter, Wintersportfreunde, Wasserwacht, Fischer, des SC Tapfheim, Bund Naturschutz, der Jäger, Bogenschützen, AWO, von Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung, Kindergarten, der Obst- und Gartenbauvereine, des Soldaten- und Kameradenvereins sowie das Kaninchengehege. Die Freiwilligen Feuerwehren präsentierten sich und ihre Fahrzeuge, der MC Kesseltal stellte Rennautos aus und viele Oldtimer- und Traktorenfreunde sowie das örtliche Unternehmen Hieble boten Gelegenheit zur Besichtigung ihrer Liebhaberfahrzeuge.
"Das Interesse der Menschen an diesem Fest hat uns begeistert", war das Fazit von Bürgermeister Malz. Er und Pfarrer Hagenauer boten eine musikalische Kirchenführung an. Neue Blicke auf Tapfheim gab es bei Kutschenfahrten oder einer Tour mit dem Oldtimerbus. Ukrainische Familien hatten Leckereien aus ihrem Heimatland vorbereitet. Die Vereine hatten sich viele tolle Aktionen für Jung und Alt überlegt, die Kinder erhielten nach der Teilnahme einen Stempel und im Rathaus ein kleines Geschenk.
Besondere Mühe gab sich der Heimat- und Trachtenverein, der im Rathaus ein altes Klassenzimmer aufgebaut hatte und Bilder seiner 40-jährigen Spielzeit präsentierte. Das letzte halbe Jahrhundert konnten Besucherinnen und Besucher Revue passieren lassen, die sich eine zusätzliche Ausstellung über das Gemeindegeschehen in dieser Zeit anschauten. Höhepunkt des Tages: das Tauziehen Traktor gegen die Bürgerschaft.
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